Ein ausgezeichnetes Würzkraut das langsam auch in unseren Küchen an Bedeutung gewinnt. Besonders frisch ein Hochgenuß!
Verwendet wird es traditionell in der asiatischen Küche besonders, wie schon der Name vermuten lässt, in Vietnam, aber auch in Malaysia und Singapur.Die Pflanze möchte einen schattigen bis halbschattigen Platz mit feuchtem bis frischem Boden. Trockene, sonnige Standorte werden nicht sehr gut vertragen, ausserdem leidet dann die Qualität als Würzkraut.
Die Pflanzen eignen sich hervorragend als Kübel- oder Topfpflanzen. Ein gutes, normales Topfsubstrat, zum Beispiel für Kräuter, reicht aus.
Die Pflanzen sollten immer gut feucht gehalten werden, für kurze Zeit vertragen sie sogar stauende Nässe.
Die Pflanzen brauchen nicht allzu viel Platz und können
so gut auf Balkon und Terasse kultiviert werden. Solange das Wetter es zulässt können sie draußen stehen, sobald Fröste anstehen sollten sie an einen
geschützten Platz umziehen.
Ausgepflanzt übersteht die Pflanze kurze Frostperioden, im Kübel nicht.
Keine besonderen Anspüche. Während der Wachstumszeit sollten die Pflanzen regelmässig gedüngt werden - wie andere Kräuter auch. Ein organischer Flüssigdünger bietet
sich an. Aber auch feste Dünger wie Hornspäne werden gut angenommen.
In Deutschland ist dieses hervorragende Würzkraut noch eine Randerscheinung. Das mag auch damit zusammenhängen, das das Kraut nur frisch verwendet werden sollte. Getrocknet verliert es einen Großteil seiner Würzkraft.
In jedem Jahr gibt es zum Herbst hin immer ein paar unreife, grüne Tomaten, die zu Schade sind, um sie auf den Kompost zu werfen. Hier ist ein Rezept mit denen man diese kleinen grünen Tomaten zu ganz neuen Ehren kommen lässt.
Die Pflanzen bildet keine Samen, obwohl immer wieder nach Saatgut gefragt wird. Die
Pflanze kann nur vegetativ vermehrt werden, das geht dafür umso leichter. Die Vermehrung geht schnell und einfach, vorzugsweise durch Kopfstecklinge.
Entweder in gut feuchtes Vermehrungssubstrat oder im altbekannten Wasserglas auf der Fensterbank. Der Standort
für die Stecklinge sollte warm und nicht zu sonnig sein.
Die Fensterbank in der Küche ist oft ein guter Platz.
Normalerweise bewurzeln die Stecklinge nach wenigen Tagen bis zu 2 Wochen, abhängig von der Temperatur. Die Stecklinge nicht austrocknen lassen.
Die Pflanzen sind nur in sehr milden Gegenden Deutschlands winterhart. Im Weinbauklima beispielsweise lohnt ein Versuch die Pflanzen im Garten zu überwintern.
Für kältere Ecken gilt: ein kühles, möglichst helles Fleckchen im Haus oder Wintergarten suchen.
Bei Zimmertemperatur leidet die Pflanze in der dunklen Jahreszeit, wie die meisten anderen Kräuter auch.
Es sind keine nennenswerten Heilwirkungen bekannt.
Am besten in einer Versandgärtnerei. Gelegentlich finden sich auch Pflanzen im Baumarkt oder Gartencenter, aber die Wahrscheinlichkeit hier fündig zu werden ist eher gering. Lieber gleich online schauen, da finden sich meist noch andere tolle Kräuterraritäten.
Zum Trocknen eignet sich das vorzügliche Kraut leider nicht, es verliert dabei fast seinen ganzen Geschmack. Alternativ kann man die Blätter des Knöterichs einfrieren, so wird das Aroma größtenteils bewahrt und kann für die schlechte Jahreszeit „gespeichert“ werden. Vor dem einfrieren am besten ganze Triebe ernten, damit die Pflanze gut nachwachsen kann, und dann die einzelnen Blätter abzupfen und z.B. einem Backblech vorfrieren – erst danach in Tüten oder dergleichen abfüllen. So kleben sie nicht aneinander und können schon vor dem auftauen gut portioniert werden.
Die Pflanzenfamilie besteht aus vielen Mitgliedern, aktuell sind etwa 100 bekannt.
Die meisten Vertreter sind allerdings keine Würzkräuter bzw. verfügen über keinen Mehrwert in der Küche. Einen besonders schlechten Ruf hat zurzeit der Japanische Staudenknöterich, der sich auch in Deutschland immer breiter macht, vor allem an Flussläufen ist er häufig zu sehen und verdrängt heimische Wildpflanzen.
Beim Vietnamesischen Koriander braucht man sich hier aber keine Sorgen zu machen, das einem Pflanzen „ausbüxxen“ und als nächstes Unkraut traurige Bekanntheit erringen. Der Koriander bildet ja keine Samen und ist außerdem nicht richtig winterhart, kein Grund zur Sorge also.
Eine naher Verwandter, und fast ebenso leckerer Zeitgenosse ist der japanische Wasserpfeffer. Auch optisch ähnelt er dem Koriander, geht aber deutlich ins rötliche.
Wasserpfeffer ist, wie der Name schon andeutet, eine Feuchtigkeit liebende Pflanze und möchte nie austrocknen. Auch das ist ja den meisten Knöterischen gemein.
Kulinarisch passt er besonders gut in die puristische Japanische Küche, er besticht durch eine deutliche, kurz stechende Schärfe. Ganz anders als bei Pfeffer oder Chili.
Für neugierige Köche oder Kräuterliebhaber ein wirklich interessantes Kraut das einmal ausprobiert werden sollte.