Vietnamesischer Koriander


Großes Beet

Ein ausgezeichnetes Würzkraut das langsam auch in unseren Küchen an Bedeutung gewinnt. Besonders frisch ein Hochgenuß!

Verwendet wird es traditionell in der asiatischen Küche besonders, wie schon der Name vermuten lässt, in Vietnam, aber auch in Malaysia und Singapur.

Pflege und Standort im Garten

Die Pflanze möchte einen schattigen bis halbschattigen Platz mit feuchtem bis frischem Boden. Trockene, sonnige Standorte werden nicht sehr gut vertragen, ausserdem leidet dann die Qualität als Würzkraut.

Anbau als Kübelpflanze

Die Pflanzen eignen sich hervorragend als Kübel- oder Topfpflanzen. Ein gutes, normales Topfsubstrat, zum Beispiel für Kräuter, reicht aus. Die Pflanzen sollten immer gut feucht gehalten werden, für kurze Zeit vertragen sie sogar stauende Nässe.
Die Pflanzen brauchen nicht allzu viel Platz und können so gut auf Balkon und Terasse kultiviert werden. Solange das Wetter es zulässt können sie draußen stehen, sobald Fröste anstehen sollten sie an einen geschützten Platz umziehen.
Ausgepflanzt übersteht die Pflanze kurze Frostperioden, im Kübel nicht.

Dünger

Keine besonderen Anspüche. Während der Wachstumszeit sollten die Pflanzen regelmässig gedüngt werden - wie andere Kräuter auch. Ein organischer Flüssigdünger bietet sich an. Aber auch feste Dünger wie Hornspäne werden gut angenommen.


Großes Beet mit Vietnamesischem Koriander

Verwendung in der Küche

In Deutschland ist dieses hervorragende Würzkraut noch eine Randerscheinung. Das mag auch damit zusammenhängen, das das Kraut nur frisch verwendet werden sollte. Getrocknet verliert es einen Großteil seiner Würzkraft.


Großes Beet

Rezepte

In jedem Jahr gibt es zum Herbst hin immer ein paar unreife, grüne Tomaten, die zu Schade sind, um sie auf den Kompost zu werfen. Hier ist ein Rezept mit denen man diese kleinen grünen Tomaten zu ganz neuen Ehren kommen lässt.

Rezept: Eingelegte Grüne Tomaten mit Vietnamesischem Koriander

1 kg grüne Tomaten, am besten Cocktailtomaten oder kleine Tomaten
30 g Vietnamesischer Koriander (Blätter und Stielchen)
pro Glas eine Minichili (oder eine größere Chilischote, die in Ringe geschnitten wird)
1 Esslöffel schwarze Pfefferkörner
4 bis 5 Gewürznelken
Saft und Schale einer Orange
1 Liter Apfelessig
ein achtel Liter Wasser
4 Esslöffel Honig
1 Esslöffel Salz

Eingelegte Tomaten mit Vietnamesischem Koriander
Die Tomaten an mehreren Stellen mit einem Zahnstocher anpicken. Die Tomaten in saubere Gläser schichten.
Je eine Minichili pro Glas dazugeben (oder eine Scheibe einer anderen Sorte). Die Pfefferkörner und die Gewürznelken ebenfalls auf die Gläser verteilen.
Den Essig und das Wasser in einen Topf gießen. Saft und Schale der Orange und das Salz zugeben und erhitzen.
Den Koriander samt Stielen klein hacken und zum Essig geben.
3 Minuten sprudelnd kochen lassen, dann die Gläser mit dem Sud auffüllen und sofort verschließen, Gläser auf den Kopf stellen. Nach 3 Wochen sind die Aromen durchgezogen. Die Gläser sind etwa 2 Jahre haltbar.


Vermehren

Die Pflanzen bildet keine Samen, obwohl immer wieder nach Saatgut gefragt wird. Die Pflanze kann nur vegetativ vermehrt werden, das geht dafür umso leichter. Die Vermehrung geht schnell und einfach, vorzugsweise durch Kopfstecklinge. Entweder in gut feuchtes Vermehrungssubstrat oder im altbekannten Wasserglas auf der Fensterbank. Der Standort für die Stecklinge sollte warm und nicht zu sonnig sein.
Die Fensterbank in der Küche ist oft ein guter Platz. Normalerweise bewurzeln die Stecklinge nach wenigen Tagen bis zu 2 Wochen, abhängig von der Temperatur. Die Stecklinge nicht austrocknen lassen.

Überwintern

Die Pflanzen sind nur in sehr milden Gegenden Deutschlands winterhart. Im Weinbauklima beispielsweise lohnt ein Versuch die Pflanzen im Garten zu überwintern.
Für kältere Ecken gilt: ein kühles, möglichst helles Fleckchen im Haus oder Wintergarten suchen.
Bei Zimmertemperatur leidet die Pflanze in der dunklen Jahreszeit, wie die meisten anderen Kräuter auch.


Großes Beet

Heilkraut/Heilwirkung

Es sind keine nennenswerten Heilwirkungen bekannt.


Großes Beet

Vietnamesischer Koriander kaufen

Am besten in einer Versandgärtnerei. Gelegentlich finden sich auch Pflanzen im Baumarkt oder Gartencenter, aber die Wahrscheinlichkeit hier fündig zu werden ist eher gering. Lieber gleich online schauen, da finden sich meist noch andere tolle Kräuterraritäten.


Trocknen und Konservieren

Zum Trocknen eignet sich das vorzügliche Kraut leider nicht, es verliert dabei fast seinen ganzen Geschmack. Alternativ kann man die Blätter des Knöterichs einfrieren, so wird das Aroma größtenteils bewahrt und kann für die schlechte Jahreszeit „gespeichert“ werden. Vor dem einfrieren am besten ganze Triebe ernten, damit die Pflanze gut nachwachsen kann, und dann die einzelnen Blätter abzupfen und z.B. einem Backblech vorfrieren – erst danach in Tüten oder dergleichen abfüllen. So kleben sie nicht aneinander und können schon vor dem auftauen gut portioniert werden.

Familie der Knöterichgewächse

Die Pflanzenfamilie besteht aus vielen Mitgliedern, aktuell sind etwa 100 bekannt.
Die meisten Vertreter sind allerdings keine Würzkräuter bzw. verfügen über keinen Mehrwert in der Küche. Einen besonders schlechten Ruf hat zurzeit der Japanische Staudenknöterich, der sich auch in Deutschland immer breiter macht, vor allem an Flussläufen ist er häufig zu sehen und verdrängt heimische Wildpflanzen.
Beim Vietnamesischen Koriander braucht man sich hier aber keine Sorgen zu machen, das einem Pflanzen „ausbüxxen“ und als nächstes Unkraut traurige Bekanntheit erringen. Der Koriander bildet ja keine Samen und ist außerdem nicht richtig winterhart, kein Grund zur Sorge also.

Verwandte: Japanischer Wasserpfeffer

Eine naher Verwandter, und fast ebenso leckerer Zeitgenosse ist der japanische Wasserpfeffer. Auch optisch ähnelt er dem Koriander, geht aber deutlich ins rötliche.
Wasserpfeffer ist, wie der Name schon andeutet, eine Feuchtigkeit liebende Pflanze und möchte nie austrocknen. Auch das ist ja den meisten Knöterischen gemein. Kulinarisch passt er besonders gut in die puristische Japanische Küche, er besticht durch eine deutliche, kurz stechende Schärfe. Ganz anders als bei Pfeffer oder Chili. Für neugierige Köche oder Kräuterliebhaber ein wirklich interessantes Kraut das einmal ausprobiert werden sollte.


Großes Beet

Kurze Zusammenfassung:

  • Verwendung: asiatische, besonders vietnamesische Küche. Immer frisch verwenden.
  • Standort: frostfrei, schattig bis halbschattig, feucht
  • Substrat/Erde: gute Blumen- oder Kräutererde
  • Überwinterung: frostfrei, hell und dabei nicht zu warm
  • Dünger: in der Wachstumsperiode regelmässig düngen, Gemüse- Kräuter- oder Blumendünger
  • Gießen: immer gut feucht halten
  • Vermehrung: Stecklinge, ganzjährig